03.07.2005 (So.) 14:00 Uhr im Hotel Dorint
Bensheim (dpa) - Eine medizinische «Betreuung aus einer Hand» beschleunigt einer Studie zufolge den Heilungsprozess nach einer Operation. Zu diesem Ergebnis ist die Universität Bremen bei einer Untersuchung zur Dauer der Arbeitsunfähigkeit von 1700 hessischen Patienten nach einer Kreuzband- oder Schulter-Operation gekommen, wie der Landesverband Ambulantes Operieren Land Hessen (LAOH) am Donnerstag in Bensheim mitteilte. Nach dem so genannten Modell «Integrierte Versorgung» seien die Patienten bis zu 35 Tage früher (nach 68 statt nach 103 Tagen) wieder gesund und arbeitsfähig gewesen.
Bei der «Integrierten Versorgung» ist ein und derselbe Facharzt zuständig für die Operation, die Vor- und Nachbehandlungen sowie die Rehabilitation. Die Behandlung aus einer Hand verhindere Reibungsverluste wie Doppeluntersuchungen oder Zeitverzögerungen und lasse eine punktgenauere und damit wirkungsvollere Therapie zu, begründete der LAOH das Ergebnis.
Für die Studie untersuchten Bremer Wissenschaftler unter Leitung von Heinz J. Janßen von Januar bis Dezember 2006 insgesamt 1700 Patienten, die in Hessen operiert wurden. Dem LAOH gehören nach eigenen Angaben 265 Anästhesisten und Operateure an, die jährlich bis zu 150 000 ambulante Operationen vornehmen.
- dpa
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